Unter dem Begriff „Psychotherapie“ werden verschiedene, sehr unterschiedliche psychologische Verfahren zusammengefasst, die ohne Einsatz von Medikamenten, manchmal auch flankierend zum Medikamenteneinsatz auf die Behandlung psychischer oder auch psychosomatischer Krankheiten, Leiden und Verhaltensstörungen abzielen.Die Psychotherapie ist eine auf wissenschaftlichen Grundlagen basierende besondere Form einer menschlichen Beziehung, deren positive, veränderungsfördernde Bedingungen von der Therapeutin/vom Therapeuten mit dem Ziel bereitgestellt werden, für einen oder auch mehrere Klientinnen/Klienten die gewünschten Veränderungen in die Richtung einer Verminderung oder möglichst einer Heilung von seelischem oder auch körperlichem Leiden zu ermöglichen.
Idealerweise geht eine Psychotherapie auch mit einer Weiterentwicklung der Persönlichkeit einher. Durch diese besondere Beziehungsgestaltung in der Psychotherapie und die selektiven Anregungen der Psychotherapeutin/des Psychotherapeuten steigert die Klientin/der Klient die eigene Fähigkeit, besser mit sich und seinen persönlichen Problemen umgehen zu können, um ein besseres geistiges beziehungsweise seelisches und auch körperliches Wohlbefinden zu erreichen. In diesem Sinne ist die Psychotherapie immer auch Hilfe zur Selbsthilfe.
Ziele einer Psychotherapie:- Ziel ist es, den Klienten darin zu unterstützen, effektivere Bewältigungsstrategien für Probleme zu entwickeln, das Leiden zu reduzieren und Lebensqualität zu gewinnen.
- Die psychologischen Behandlungsmethoden konzentrieren sich darauf, unangemessene Verhaltensweisen zu verändern, die wir gelernt haben, sowie Wörter, Gedanken, Interpretationen und Rückmeldungen zu verändern, die die Strategien im Leben lenken.
Ablauf einer Psychotherapie:Eine Psychotherapie beinhaltet in der Regel folgende Phasen:
- Die Erwägungs-Phase (Klient erwägt eine Therapie zu machen)
- Die Anamnese/Diagnostik
- Die Ziel-Definition (zusammen mit dem Klienten)
- Die eigentliche Therapie-Arbeit
- Die Übergangs-Phase (Erarbeitetes wird besprochen, und es wird auf die Ablösung vom Therapeuten hingearbeitet)
- Die Nachsorge-Phase (2-3 Monate nach dem Ende der Therapie nochmals einen Termin vereinbaren)
Insgesamt gibt es über 100 Psychotherapie-Formen, von denen allerdings nur zwei, nämlich die
Verhaltens-Therapie
und die
Gesprächs-Therapie
von den Krankenkassen anerkannt werden.
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Exkurs: Individual-Psychologie
Die Individualpsychologie von Alfred Adler (einer der drei klassischen Richtungen der Tiefen-Psychologen) ist ein Instrument, mit dem das Verhalten von Menschen verstanden werden kann. Sie ist eine Sozial-Psychologie und eine verständliche Alltags- und Gebrauchs-Psychologie. Der Lebensstil bestimmt die grundsätzliche und alles andere umfassende Lebensanschauung des Menschen
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Exkurs: Postitive Psychologie
Positive Psychologie ist die wissenschaftliche Untersuchung positiver Aspekte des menschlichen Lebens.
Sie beschäftigt sich unter anderem mit den Grundlagen eines „guten Lebens“, mit dem, was das Leben lebenswert macht und mit begünstigenden Eigenschaften und Bedingungen des Wohlbefindens. In erster Linie werden deshalb Determinanten der Zufriedenheit beschrieben, gemessen und Interventionen für psychisch gesunde Menschen entwickelt, um deren Lebenszufriedenheit zu steigern bzw. zu stabilisieren.>>>Weiterlesen
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